Steinmetz, Kunstschmied und Maler: Handwerkskünste in Aachen
Wer gestaltet das Gesicht einer Stadt? Mit dieser Frage beginnt ein Rundgang durch die Innenstadt. Normalerweise achtet man eher auf die Passant*innen oder die Auslagen der Geschäfte. Zu leicht geht man an Dingen vorbei, die erst das Einmalige ausmachen. Das sind historische Fassaden und Denkmäler, aber auch Orte, die an bestimmte Personen erinnern. Durch die Jahrhunderte haben die gut ausgebildeten (Bau)-Handwerker Fassadenschmuck aus Blaustein gearbeitet oder Fassaden mit Stuck verziert. Vieles davon ist bis heute zu erhalten geblieben. Es lohnt sich bei diesem Rundgang, die fantasievollen Details zu entdecken.
Eine Anmeldung ist bis zum 19. November möglich
Treffpunkt: Sandkaulstraße/Hotmannspief
VHS Veranstaltung 242-10376
Bitte anmelden unter www.vhs-aachen.de oder Tel.: 0241-4792-111
Alles Theater – Vom Stadttheater und der Theaterstraße
Im 19. Jahrhundert dehnten sich die Städte mehr und mehr aus. Nicht nur die Planer*innen brauchten das vor den Stadtmauern gelegene Terrain für neue Wohnquartiere. Auch die Theaterstraße ist eine solche „Stadterweiterung“. Im Garten des ehe maligen Kapuzinerklosters ließ man einen prächtigen, klassizistischen Musentempel erbauen. Alle Nachbar*innen sollten sich dem unterordnen. Allerdings ist von diesen Bauten kaum mehr etwas erhalten. Die Aachener Theaterstraße hieß mal Hochstraße, mal Hindenburgstraße. Nach den reichen Bürger*innen und ihren Stadtpalais entdeckten die Banken und Versicherungen diesen Teil der Stadt. Ganz gleich, ob es sich um einen neobarocken Palast oder ein klassizistisches Wohnhaus handelt. Manch heiter-beschwingte Fassade des Wiederaufbaus ist einer repräsentativen, aber kühlen Natursteinfassade gewichen. Selbst ein kleiner Brunnen wurde durch eine aufwendigere Komposition ersetzt. Ein lebendiges Stadtviertel, das diesmal besichtigt werden soll.
Eine Anmeldung ist bis zum 21. November möglich.
Treffpunkt: Theaterplatz, vor dem Stadttheater
VHS Veranstaltung 242-10374
Bitte anmelden unter www.vhs-aachen.de oder Tel.: 0241-4792-111
Das Krämerviertel beim Hühnerdieb
Die Krämerstraße ist auch heute noch eine dicht bevölkerte Straße im Zentrum von Aachen. Im Schatten von Dom und Rathaus ließen sich früher dort Händler*innen nieder. In den schmalen Giebelhäusern, deren Fassaden den Wandel der Zeiten überdauerten, hatten die Krämer*innen ihre Läden. Auf dem Hühnermarkt und dem Hof wurde mit Geflügel und Milchprodukten gehandelt. Hauszeichen, Fensterdetails, Straßenschilder und noch vieles mehr belegen die reiche historische Vergangenheit des Aachener Zentrums.
Eine Anmeldung ist bis zum 22. Oktober möglich.
Treffpunkt: Am Brunnen auf dem Hühnermarkt
Veranstaltung der vhs Aachen, Veranstaltungsnummer: 242-10366. Anmeldung unter www.vhs-aachen.de oder Tel.: 0241-4792-111
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Aachener Stadtgeschichte: Das Interbellum
Mit dem Wort „Interbellum“ bezeichnet man die Jahre zwischen den beiden Weltkriegen. Es ist eine Epoche, in der viele Gebäude entstanden sind. Aber sie gehören zum alltäglichen Stadtbild und werden kaum als Besonderheit wahrgenommen. Man sprach von der Altstadt-Gesundung, als es darum ging, in der Innenstadt zeitgemäße Geschäftshäuser und moderne Wohnungen zu bauen. Vom Umspannwerk in der Minoritenstraße geht es bei dem Rundgang entlang der Peterstraße bis zum ehemaligen Verlagshaus der Aachener Post. Am Ende des Rundgangs werden die Teilnehmenden wissen, was sich hinter dem Haus „Im blauen Stein auf Petersbrück“ verborgen hat.
Eine Anmeldung ist bis zum 22. Oktober möglich
Treffpunkt: Minoritenstraße, am Chor der Nikolauskirche
Veranstaltung der vhs Aachen, Veranstaltungsnummer: 242-10364. Anmeldung unter www.vhs-aachen.de oder Tel.: 0241-4792-111
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Das Frankenberger Viertel II
Im 19. Jahrhundert zeigte sich, dass die Stadtmauern eine große Behinderung für das Wachsen der Städte waren. Neuer Wohn raum war gefragt, für Arbeiter*innen aber auch für das gehobene Bürgertum. Rund um die alte Burg Frankenberg entstand ein Netz von neuen Straßen. Dem Mittelalter-Verliebten liefern die Bauunternehmer neogotische Balkone. Fabelwesen und Säulen, Erkeraufbauten und barocke Kartuschen bestimmen das Aussehen der Fassaden. Ständig gibt es Neues zu entdecken, das bei dem Rundgang genauer angeschaut wird.
Eine Anmeldung ist bis zum 21. Oktober möglich
Treffpunkt: Neumarkt, beim Kiosk
VHS Veranstaltung 242-10362
Bitte anmelden unter www.vhs-aachen.de oder Tel.: 0241-4792-111
Der ehemalige ev. Friedhof am Güldenplan
1605 wurde an der heutigen Monheimsallee ein kleiner Friedhof für Protestant*innen angelegt. Die Bezeichnung „Möschebendchen“ klingt romantisch und wurde im Aachener Dialekt zum Synonym für Friedhöfe. Vor fast 100 Jahren wurde aus dem Ort der Trauer ein kleiner Park, in dem heute noch eine Hand voll Grabsteine stehen. Die verschnörkelten Inschriften sind trotz der Verwitterung noch zu entziffern. Man liest Namen von Familien, die in der Aachener Stadtgeschichte ihre Spuren hinterlassen haben. Zitate aus der Bibel zeugen von tiefem Glauben. Auf dem Friedhof hat vor dem Krieg eine Kapelle gestanden. Von den Anglikanern in der Couvenstraße errichtet, diente sie am neuen Standort den als altkatholische Gebetsstätte. Von den Anglikanern, die Bad Aachen aufsuchten, um hier von ihren Krankheiten zu genesen, zeugen auch heute noch einige eigentümliche Grabsteine.
Eine Anmeldung ist bis zum 21. Oktober möglich.
Treffpunkt: Am Haupteingang an der Monheimsallee, neben dem Gebäude der Knappschaft
Veranstaltung der vhs Aachen, Kurs 242-10358
Anmeldung unter www.vhs-aachen.de oder Tel. 0241-4792-111
Die Nikolauskirche
Nicht erst seit der Gründung der „Citykirche“ im Herzen von Aachen steht die dem Heiligen Nikolaus geweihte Kirche im Zentrum der Aufmerksamkeit. Seit der Gründung als Klosterkirche der Franziskaner hat die gotische Hallenkirche viele Veränderungen mitmachen müssen. Sie war Predigtkirche der Ordensleute, Pfarrkirche oder Konzertsaal der Capella Aquensis. Weil es in der Nachbarschaft noch weitere Gotteshäuser gibt, hat man die Bänke entfernt und den Raum für Ausstellungen und Begegnungsveranstaltungen umgewandelt. Statt des beschaulichen Klostergartens findet man in direkter Nachbarschaft heute Park plätze. Kaum einer erinnert sich an Aachens Gefängnis oder das Lehrerinnenseminar. Mit einem Rundgang durch die Kleinkölnstraße, die Mostardstraße und die Neupforte wird die baugeschichtliche Exkursion abgerundet.
Eine Anmeldung ist bis zum 21. Oktober möglich
Treffpunkt: vor dem Haupteingang Großkölnstraße
Eine Veranstaltung der VHS Aachen Kurs 01218
Bitte anmelden unter: www.vhs-aachen.de oder Tel.: 0241-4792-111
Aachener Industriegeschichte
Noch bis weit in das 20. Jahrhundert standen zahlreiche Fabriken mit ihren lärmenden Maschinen und den qualmenden Schorn steinen mitten in der Stadt. Der Rundgang führt vorbei an Orten, die noch heute von der Blüte der Aachener Industrie berichten. Trotz der zahlreichen Abrisse sind bis heute Fabrikgebäude, Hallen und Wohnhäuser der Arbeiter*innen erhalten geblieben. Mit Erläuterungen zum technischen Fortschritt, den Lebensbedingungen der Arbeiter*innen und der Bedeutung der Industrie für die Stadt Aachen ergibt sich ein reizvoller Stadtspaziergang von der Barockfabrik bis zur Technischen Hochschule.
Eine Anmeldung ist bis zum 21. Oktober möglich
Kurs.-Nr. 242-10356
Treffpunkt: vor der Barockfabrik, Löhergraben 22
Veranstaltung der vhs Aachen, Veranstaltungsnummer: 241-10384. Anmeldung unter www.vhs-aachen.de oder 0241-4792-111
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Aachener Stadtviertel: Von der Peterstraße zum Synagogenplatz
Die Geschichte dieses Stadtviertels, dass als solches kaum wahrgenommen wird, lässt sich anhand der erhaltenen Materialien bis in die Mitte des 18. Jahrhunderts verfolgen. Im 19. Jahrhundert wurde neue Straßen und Plätze angelegt und die Promenadenstraße nach 1860 bebaut. Mittelpunkt war und ist auch heute die Synagoge am halbkreisförmigen Platz, der heute Synagogenplatz. Sie wurde in festlichem Rahmen 1862 eingeweiht. Direkt nebenan existierte lange Zeit die israelitische Elementarschule.
Der Rundgang beschäftigt sich mit den Menschen, die hier gelebt haben. Vorgestellt wird, welche zum Teil repräsentativen Häuser, welche Geschäfte und sogar Fabriken dort existiert haben.
Treffpunkt: Willi-Brandt-Platz/Einmündung Promenadenstraße
Veranstaltung der vhs Aachen, Veranstaltungsnummer: 241-103382. Anmeldung unter www.vhs-aachen.de
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Couven in Burtscheid
Vor mehr als 300 Jahren wurde Johann Joseph Couven geboren. Wer war dieser Mann, der mit entsprechender Fortune zum Stadtarchitekten in Aachen und zum Baumeister des Fürstbischofs von Lüttich bestimmt wurde? Nach der neuesten Mode hat er das Aachener Rathaus und den Dom „barockisiert“. Fast alle seiner Werke sind im 2. Weltkrieg verbrannt, eingestürzt oder schwer beschädigt worden.
In dem bis 1897 selbständigen Burtscheid bestimmen auch heute noch die beiden dominanten Kirchen St. Michael und St. Johann Baptist die Stadtsilhouette. Genaugenommen handelt es sich in beiden Fällen um Rekonstruktionen, denn im letzten Krieg wurden nicht nur die Dächer, sondern auch die Innenausstattungen zerstört. Obwohl nach der Währungsreform der Bau von Wohnungen und Fabriken an erster Stelle gestanden hat, schreckten die Bürger nicht davor zurück, durch den Architekten Peter Salm die Kirchen in alter Pracht aufbauen zu lassen.
Der Spaziergang wird abgerundet durch den Besuch an einem barocken Gartenpavillon und dem sogenannten Couven´schen Wandbrunnen an der Abtei.
Treffpunkt: Abteiplatz, vor dem Couven-Wandbrunnen
Veranstaltung der vhs Nordkreis-Aachen. Kurs 40003. Bitte Anmeldung unter www.vhs-nordkreis-aachen.de