
Aachener Stadtviertel: Wo ein Ehrenbürger Komponisten trifft
Die gesamte Länge der Reumontstraße ist sicherlich nur wenigen bekannt. Dort stand einst der Marschiertorbahnhof, ganz in der Nähe des heutigen Hauptbahnhofs. Vorbei am ehemaligen Priesterseminar und dem ehemaligen Finanzamt Aachen-Stadt erreicht man die Südstraße.
Hinter hohen Wänden aus Ziegelstein lag einst die Aachener Kunstgewerbeschule. Die ehemalige Volksschule an der Reumontstraße war der Stolz der Stadt: galt sie lange Zeit als modernstes Schulhaus seiner Epoche. Tuchfabriken gibt es dort, am Rande des Boxgrabens schon lange nicht mehr. Nur das Luisenhospital hat die Jahrzehnte überdauert.
Treffpunkt: Am Boxgraben vor dem Marschiertor
7,50€/6,00€
Veranstaltung der vhs Aachen, Veranstaltungsnummer: 241-10357. Anmeldung unter www.vhs-aachen.de
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Der ehemalige evangelische Westfriedhof
Die historischen Friedhöfe sind Inseln der Ruhe und Stätten des Gedenkens. Aber auch bedeutende kulturgeschichtliche Orte. Die zahlreichen monumentalen Grabdenkmäler bilden ein aufgeschlagenes Buch der Bau- und Kunststile. Die in Stein gehauenen Namen stecken voller Geheimnisse und berichten von den dort beigesetzten Menschen und ihren Geschichten.
Als der Friedhof am Güldenplan (Monheimsallee) keine Möglichkeiten mehr für Beisetzungen bot, wurde an der Westgrenze Aachens eine neue Anlage geschaffen. Man begegnet dort den beeindruckend kunstvoll gehaltenen Spuren der bekannten Aachener Familien wie den Suermondts, den Delius´, den Honigmann und Direktor von Kaven. Die Grabdenkmäler zeigen elegische Trauernde, kapriziöse Engel oder strenge steinerne Portraits.
Treffpunkt: Vaalser Straße, linke Seite, beim Eingangstor
Eine Veranstaltung der vhs Aachen (241-10356). Bitte anmelden unter www.vhs-aachen.de

Aachener Stadtviertel: das Rosviertel
Das Herz von Aachen schlägt im Rosviertel. Bis es sich in den 1970er-Jahren zu einem gepflegten Wohnquartier gemausert hat, lebten dort die ärmeren Aachen*innen. Sie webten in den Tuchfabriken bei Nellessen oder bei Delius und feilten an den Eisbär-Nadeln. Nicht zu vergessen: die Nöpperinnen und Stöpferinnen, die in ihren kleinen Wohnungen am Fenster saßen, um mit flinken Fingern die Webfehler in den Tuchen zu entfernen.
Rund um das Roskapellchen feierten sie ihre Kirmes und manches Kind freute sich über die süßen Gaben des Streuengelchens. Vom mittelalterlichen Lavenstein geht es bei diesem Rundgang vorbei an der ehemaligen Webschule. Vom sorgfältig instand gesetzten spätbarocken Wohngebäude bis zu dem von Keramikkatzen bewachten Wohnhof der 1920er Jahre könnte die Bandbreite der Baugeschichte auf engem Raum nicht größer sein.
Treffpunkt: Boxgraben, Am Lavenstein, gegenüber Luisenhospital
7,50€/6,00€
Veranstaltung der vhs Aachen, Veranstaltungsnummer: 241-10352. Anmeldung unter www.vhs-aachen.de
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Spuren Aachener Geschichte – der Ostfriedhof
Als die Städte im ausgehenden 18. Jahrhundert immer größer wurden, wurden Beisetzungen in der Innenstadt verboten. Damals wurde der noch immer bestehende Ostfriedhof angelegt und 1803 eingesegnet.
Heute steht die Anlage unter Denkmalschutz. Viele der erhaltenen Grabsteine zeigen eindrucksvoll den Wandel vom Umgang mit dem Tod. Besonders auffallend sind die im frühen 20. Jahrhundert entstandenen Anlagen, die von den Vorstellungen der Auftraggeber*innen nach Repräsentation bestimmt werden.
Der Rundgang bietet kunst- und kulturhistorische Informationen und ist eine gute Gelegenheit, die Stadtgeschichte neu zu entdecken. Denn der Friedhof wird als „aufgeschlagenes Geschichtsbuch Aachens“ beschrieben.
Treffpunkt um 15.00 Uhr, ca 1,5 Stunden, Vor dem Eingang am Adalbertsteinweg
Eine Veranstaltung der vhs Aachen Nr. 241-10350. Bitte Anmelden unter www.vhs-aachen.de

1983: Kunstpreis, Kaufhof, Kaiserplatz. Stadtgeschichtliche Plaudereien – die Jahre mit 3
Gut Ding will Weile haben. Beim Blick zurück wundert man sich, dass schon vor 40 Jahren über die Gestaltung des Kaiserplatzes diskutiert wurde. Endlich gelang es auch, ein neues Haus für die Volkshochschule einzurichten. Der Zollgrenzbezirk wurde abgeschafft. Die Lokalpresse hat das als Zeichen gewertet, dass Aachen schon immer ein Herz für Europa gehabt hatte. Die Stadt blühte auf, nicht nur mit der duftenden Rose „Aachener Dom“. Das Deliusquartier und der Hermann-Heusch-Platz wurden zu beliebten Wohnadressen. Die Gäste genossen die längste Erdbeertorte der Welt – sie schaffte es mit ihren 106 Metern ins Buch der Rekorde.
Veranstaltung der vhs Aachen: 232-01309, bitte Anmelden unter www.vhs-aachen.de
Raum: 241 (Forum)

Das Campo Santo auf dem Westfriedhof
Das Campo Santo auf dem Westfriedhof
Bei der Eröffnung des neuen katholischen Friedhofs an der Vaalser Straße vor fast 120 Jahren lag dieser weitab vor den Toren der Stadt. Nach den Plänen des Stadtbaumeisters hatte man das Gelände aufgeteilt. Entlang der Wege gab es die Wahlgräber, in den Flurbereichen die günstigeren Reihengräber. Für besonders gut situierte Familien, die auf Beisetzungen in gemauerten Grüften nicht verzichten wollten, baute man nach Vorbildern in München, Wien oder Pisa ein besonderes Gebäude, in dem sich die Grabkammern unter dem Boden der Hallen befinden. Während neogotische Formen das äußere Erscheinungsbild bestimmen, sind Teile der Gewölbe und die Wandnischen mit reichen Grabdenkmälern in angedeuteten Jugendstilformen geschmückt. Der „Campo Santo“ ist mehr als ein Denkmal: Relikt einer längst vergangenen Epoche, in der es üblich war, das man sich die Erinnerung an die verstorbenen Lieben viel Geld kosten ließ.
Treffpunkt um 14.00 Uhr, ca 1,5 Stunden, Vor dem Eingang am Parkplatz beim Blumengeschäft an der Vaalser Straße

1973: Haschen, Hoddelemarkt, Hochhaus. Stadtgeschichtliche Plaudereien – die Jahre mit 3
Endlich gelang nach vielen Anläufen die Premiere einer Briefmarke mit einem Aachener Motiv. Doch es dauerte noch Jahrzehnte, bis diese auf einem der neu eingerichteten Flohmärkte gehandelt wurde. Lange wurde der Neubau des Bushofes geplant, der 1973 endlich fertig wurde als Schaltstelle für den Nahverkehr. Kaum eingeweiht, gab es schon Einschnitte. An Wochenenden im November ruhte der Verkehr – wegen der Ölkrise. Auf Rollschuhen ging es über die Peterstraße in Richtung Europaplatz, wo man einen neugierigen Blick in die Baugrube des Iduna-Hochhauses werfen konnte.
Veranstaltung der vhs Aachen: 232-01307, bitte Anmelden unter www.vhs-aachen.de
Raum: 241 (Forum)

Aachener Ostfriedhof – Skulpturen
Skulpturen
Gedenken und Mahnung
Mit gut 215 Jahren des Bestehens hat der Aachener Ostfriedhof viele Moden und viele gesellschaftliche Veränderungen überdauert.
Der heutige Rundgang lenkt den Fokus auf die Bildhauerarbeiten und Statuen lenken. Ob in Stein gehauen oder in Bronze gegossen: Statuen waren beliebt, trotz des hohen Anschaffungspreises. Der Überblick zeigt nicht nur die Kunst, – sondern auch die kulturhistorischen Details einer prachtliebenden Zeit..
Treffpunkt um 17.00 Uhr, ca 1,5 Stunden, beim Haupteingang am Adalbertsteinweg.
Um eine Spende für die Instandsetzungsarbeiten in Höhe von 5 Eur wird gebeten.

Aachener Ostfriedhof – Pauwels und Kuckhoff
Pauwels und Kuckhoff
Auf Grabsteinen Geschichte entdecken
Bei einem weiterer Rundgang über den historischen Friedhof am Adalbertsteinweg stellt Bauhistoriker Dr. Holger A. Dux für den Förderkreis zum Erhalt des Aachener Ostfriedhofs interessante Grabstätten zum Thema „Fabrikant Pauwels und Schriftsteller Kuckhoff – Aachener Familien machen Geschichte“ vor. Zwischen der Aufstellung des Grabmals für den Fabrikanten und Waggonbauer Pauwels aus Brüssel und dem Gedenkstein für den 1943 in Berlin-Plötzensee hingerichteten Schriftsteller Adam Kuckhoff liegen viele Jahrzehnte. Daher haben sich nicht nur die Mode, sondern auch die Größe und die verwendeten Materialien gewandelt.
Treffpunkt um 17.00 Uhr, ca 1,5 Stunden, beim Haupteingang am Adalbertsteinweg.
Um eine Spende für die Instandsetzungsarbeiten in Höhe von 5 Eur wird gebeten.

Historisches Maastricht – rund um den Vrijthof
Die Hauptstadt der niederländischen Provinz Südlimburg ist vielen bekannt – ihr Flair ist unbeschreiblich und nur zu gerne sitzt man an einem schönen Sommertag auf dem Vrijthof. Doch diesmal steht kein Schaufensterbummel im Vordergrund. Eine ganze Reihe von interessanten Bauwerken gilt es zu entdecken.
Die imposante St. Servatiuskirche beherrscht den großen Platz und zählt zu den bedeutenden spätromanischen Kirchen der Maas-Rhein-Region. Prächtig saniert gibt es vielfältige Details zu entdecken.
Der rote Turm der St.-Jans-Kirche und die an barocke Schlößchen erinnernden Stiftsherrenhäuser rundherum fügen sich zu einem interessanten Ensemble, das langsam gewachsen und niemals so hätte geplant werden können.
(eigene Anreise)